Die Olive – Botschafter des Friedens

Botanisches:
Der Ölbaum (botanisch „Olea“) ist wohl einer der ältesten Kulturbäume überhaupt. Wenn in der Bibel von Öl die Rede ist, dann ist damit immer das Olivenöl gemeint. Und weil Ölbäume über 2.000 Jahre alt werden können, kann es durchaus sein, dass einige der Ölbaume schon zu Jesu Lebzeiten dort im Garten Gethsemane standen. Der Ölbaum ist ein immergrünes Gewächs mit schmalen grausilbrig-grünen Blättern. Selbst sehr alte Olivenbäume werden kaum höher als 6 bis 7 Meter. Dafür bilden sie einen gewaltig gefurchten Stamm mit stark verzweigten Ästen. Ölbäume sind auf viel Sonne angewiesen und nicht winterhart. Die Früchte selbst sind rot-violett bis schwarz und schmecken, je nach Gebiet, in dem sie wachsen, zart-würzig, süßlich oder sogar buttrig.
Von einem Ölbaum lassen sich ca. 60 kg Oliven ernten, die 9 Liter Öl ergeben. Die Bäume tragen jedoch nur alle 2 Jahre.

Charakter:
Der Ölbaum nimmt mit dem Tag des Herbstbeginns eine Grenzstellung zwischen Sommer und Winter, zwischen Licht und Dunkel ein. Wer am 23. September geboren ist, und deshalb den Ölbaum als seinen Lebensbaum betrachten kann, findet diese Situation auch öfter in seinem Leben vor. Zwiespältigkeit in vielen Lebensbereichen ist dem Ölbaum-Menschen nicht fremd.
In der Jugend zeichnen sich jene, die am 23. September geboren sind, durch auffallende Distanziertheit aus. Ölbaum-Menschen brauchen daher Partner, die ihnen mit Einfühlungsvermögen begegnen.

Mythologie:
Der Ölbaum ist der Baum der Bibel. Schon Moses erzählt, dass die von Noah ausgeschickte Taube mit dem grünen Ölzweig im Schnabel zur Arche zurückkehrte. Der Ölzweig ist noch heute das Friedenssymbol schlechthin, der Olivenhain ein Ort des Friedens.

Heilendes:
Olivenöl ist ein vorzügliches Öl für alle Arten von Kräuterauszügen, das wussten schon die Heiler der Antike. Für Kräuteröle – vom Johanniskrautöl gegen Sonnenbrand, bis zum Dillkrautöl bei Mandel- oder Ohrenentzündungen ist das Olivenöl die beste Basis, sofern es kaltgepresst und von erster Pressung ist.

Verarbeitung:
Olivenholz hat eine sehr schöne Maserung und wird gerne zum Drechseln verwendet. Das Holz ist hart und weist nur wenige Poren auf, darum ist es für den Küchengebrauch geradezu ideal, weil die Bakterien nicht so leicht ins Holz eindringen können.

Texte aus:
„Lebensbäume“ von Manfred Neuhold, ISBN: 978-3902016522,
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Bäume erkennen und bestimmen von Bruno P.Kremer, ISBN: 978-3800142651
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Bildquelle: Original book source: Köhler’s Medizinal-Pflanzen, Köhler 1887

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