Der Apfelbaum – der Verführerische

Botanisches:
Der Apfelbaum („Malus domestica“) gehört botanisch zu den Rosengewächsen und ist ein sommergrüner, kleinwüchsiger Baum, dessen Krone jedoch eine beachtliche Spannweite erreichen kann. Vom ursprünglichen europäischen Holzapfelbaum gibt es eine Vielzahl an kultivierten Sorten in unterschiedlichen Wuchsformen. Schon im April – lange vor der Blüte – sind die Knospen voll entwickelt. Schlimm, wenn es zu dieser Zeit nochmals Frosttage gibt. Für Bienen, Hummeln, Wespen und Fliegen sind Apfelblüten eine reichhaltige Nahrung.

Charakter:
Der Apfelbaum ist unter den Bäumen keine imposante Erscheinung, aber er ist standhaft und strebt ohne aufdringlichen Prunk danach, reiche Frucht zu bringen. Durch seine Freigiebigkeit verkörpert er die Zuneigung in beinahe mütterlicher Form. Menschen, die zwischen 23. Dezember und 1. Jänner bzw. 25. Juni und 4. Juli Geburtstag haben, sind ehrgeizig, aber nicht prahlerisch. Sie gelten als introvertiert, mit der Fähigkeit tiefe Gefühle zu entwickeln, ohne diese unbedingt zeigen zu müssen. Wenn ein Apfelbaum-Geborener erst einmal seine Talente erkannt hat, entwickelt er sie mit höchster Gewissenhaftigkeit aus. Es gehört nicht zu seinen Wesenszügen, durch Unbeschwertheit oder Optimismus zu glänzen. Äußerlich wirken Apfelbaum-Menschen durch ihren unaufdringlichen Charme sehr anziehend. Sie neigen dazu, sich rasch zu verlieben, wenn aber der richtige Partner gefunden ist, gelten sie als treu und zuverlässig.

Mythologie:
Der Apfelbaum ist ein Symbol der Offenbarung und Erkenntnis, aber auch der Fruchtbarkeit und sinnlichen Lust. Kein Wunder also, dass der Apfelbaum in den meisen Kulturen der Baum der Liebesgöttin ist. So spricht Salomon in seinem Hohelied der Liebe: „Erquickt mich mit Äpfeln, denn ich bin krank vor Liebe.“
Zentrale Bedeutung hat der Apfelbaum natürlich als Baum im Paradies, dessen Früchte Erkenntnis und Unsterblichkeit verleihen. Das keltische Paradies ist die Insel Avalon – zu deutsch: Apfelland. Liebe und Fruchtbarkeit schließen die sinnliche Liebe mit ein und so ist es kein Wunder, dass der Apfel auch Symbol der Erotik ist. Einen Apfel schenken – und ihn annehmen – gilt seit Jahrtausenden als eindeutige Zweideutigkeit. In China nennt man das Freudenviertel heute noch „Apfelbett“.

Heilendes:
Äpfel sind reich an Vitamin A, B und C. Fein gerieben helfen sie gegen Durchfall. Grund dafür ist das sogenannte Pektin, das sich in der Schale befindet.

Verarbeitung:
Das Holz des Apfelbaums ist rotbraun, schwer und sehr hart. Wegen seiner Feinfasrigkeit ist es ein begehrtes Drechslerholz. Und wegen seiner Maserung gern gesehenes Material für Designermöbel.

Texte aus:
„Lebensbäume“ von Manfred Neuhold, ISBN: 978-3902016522,
Link zu Amazon: http://www.amazon.de/Lebensb%C3%A4ume-Manfred-Neuhold/dp/3902016523/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1346062744&sr=8-3
Bäume erkennen und bestimmen von Bruno P.Kremer, ISBN: 978-3800142651
Link zu Amazon: http://www.amazon.de/Steinbachs-Naturf%C3%BChrer-B%C3%A4ume-Erkennen-bestimmen/dp/3800142651/ref=sr_1_20?s=books&ie=UTF8&qid=1346062850&sr=1-20

Bildquelle: Original book source: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany

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