Die Kiefer – der Überlebenskünstler

Botanisches:
Gut 90 Kiefernarten sind bekannt. Man findet sie vom Polarkreis bis zum Äquator. Die Bergkiefer ist der typische Baum höherer Alpenregionen, die Baumgrenze bildet meist die Latschenkiefer. Die Kiefer ist ein bescheidener Überlebenskünstler. Auf kargem Boden kann sie leben. Sie will nur Sonne, das aber reichlich. Je nach Kiefernart werden die Nadeln bis zu 19 cm lang, wobei es sich stets um Nadelpaare handelt. Während die Bergkiefer jedoch nur 25 Meter hoch wird, erreicht die Schwarzkiefer (lat. Pinus nigra) hingegen luftige 40 Meter. Die Schwarzkiefer ist zudem sehr tolerant gegenüber Umweltverschmutzung, warum sie auch gerne rund um Industriegebiete gepflanzt wird. Das Kiefernholz ähnelt dem Fichtenholz, ist jedoch zäher und enthält sehr viel Harz.

Charakter:
Anspruchslos und gutmütig, optimistisch auch unter kargen Lebensbedingungen – so könnte man jene Menschen beschreiben, die zwischen 19. und 28. Februar bzw. 24. August und 2. September geboren wurden. Sie können sich behaupten, was man manchmal als Sturheit auslegen könnte. Vielleicht ist letzteres darauf begründet, an gewohnten Umständen festzuhalten. Kiefer-Menschen zeigen häufig die Bereitschaft, sich mit weniger zufrieden zu geben, als ihnen zustünde. Dadurch erscheinen sie selbstlos und gelten als Musterbeispiel praktizierter Nächstenliebe. Im Berufsleben zeigen die Kiefern, dass sie nichts dem Zufall überlassen. Durch systematisches Vorgehen und kühles Abwägen sorgen sie dafür, dass alles seinen geordneten Gang geht. Mit Chaos kann man sie zur Verzweiflung treiben.

Mythologie:
Mythologisch hat die Kiefer nicht viel zu bieten. Das mag daran liegen, dass sie bis zum Mittelalter nur vereinzelt vorkam.

Heilendes:
In der Volksmedizin gilt die Kiefer als heilkräftig gegen Husten und Heiserkeit sowie chronische Bronchitis. Die Kiefernsalbe hilft bei Rheuma und Gicht.

Verarbeitung:
Aus dem Harz der Kiefer gewinnt man allerlei wertvolle Essenzen: Kolophonium für den Geigenbogen, Terpentinöl für Maler bzw. als Putzmittel. Das Harz ist auch Bestandteil in medizinischen Salben. Das Holz selbst ist das meistbenutzte im Möbelbau.

Texte aus: 
„Lebensbäume“ von Manfred Neuhold, ISBN: 978-3902016522,
Link zu Amazon: http://www.amazon.de/Lebensb%C3%A4ume-Manfred-Neuhold/dp/3902016523/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1346062744&sr=8-3
Bäume erkennen und bestimmen von Bruno P.Kremer, ISBN: 978-3800142651
Link zu Amazon: http://www.amazon.de/Steinbachs-Naturf%C3%BChrer-B%C3%A4ume-Erkennen-bestimmen/dp/3800142651/ref=sr_1_20?s=books&ie=UTF8&qid=1346062850&sr=1-20
Bildquelle: Original book source: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany

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