Die Kastanie – die Optimistische

Botanisches:
Die Kastanie kennt man als Rosskastanie und Edelkastanie. Während die Rosskastanie im Kreis des keltischen Lebensbaums auftritt, ist die Edelkastanie zum Verzehr geeignet. Die Rosskastanie, botanisch „Aesculus hippocastum“, verdankt ihre heutige Verbreitung den Gartenarchitekten des Barockzeitalters, die sie mit Vorliebe in ausgedehnten Parks pflanzten. In der Folge verwilderte sie, weil ihre Samen von den Eichkätzchen verschleppt wurden, die gerne in den Ästen nisteten. Bis zu 25 Meter kann der stattliche Baum hoch werden, die Krone ist ausladend, der Stamm kurz und gedrungen. Auffallend sind neben der handförmigen Blätter auch die bis zu 30 Zentimeter hohen Blütenstände. Im Herbst reifen die Kastanien aus, große Samen in einer stacheligen Hülle. Sie sind ein willkommenes Zubrot für die Rehe im Winter.

Charakter:
Dir Rosskastanie ist ein Baum, der Optimismus ausstrahlt. Kaum weicht der Winter, setzt sie zur Blüte an. Die hohen Blütenkerzen erleuchten den Frühling und ziehen Bienen an. Auch der Mensch, dessen Lebensbaum die Kastanie ist, wirkt anziehend. Vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber sobald man ihn näher kennt, fühlt man sich in seiner Gegenwart wohl. Jene die zwischen 15. und 24. März bzw. 12. und 21. November geboren sind, sind bescheidene Menschen mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und sind im Umgang mit anderen Menschen sehr geschickt. Diese Überzeugungskraft hat auch Nebenerscheinungen. Kastanien-Menschen können sich eine schönere Welt so lebhaft vorstellen, dass sie zur Ersatz-Realität werden kann.

Mythologie:
In der Mythologie hat die Kastanie keine Spuren hinterlassen.

Heilendes:
In der Volksmedizin wird die Kastanie gerne gegen Krampfadern, Rheuma und Gicht verwendet. Geviertelte Kastanien, in Schnaps angesetzt, ergeben eine wohltuende Einreibung, die müde Beine munter macht und schmerzlindernd ist. Nicht umsonst nennt der Volksmund die Rosskastanie auch Gichtbaum.

Verarbeitung:
Das sehr helle Holz wird gerne zum Schnitzen und zum Bau von Schiffen verwendet.

Texte aus:
„Lebensbäume“ von Manfred Neuhold, ISBN: 978-3902016522,
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Bäume erkennen und bestimmen von Bruno P.Kremer, ISBN: 978-3800142651
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Bildquelle: Original book source: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany

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