Die Zypresse – die Geschichtsträchtige

Botanisches:
Sie ist der Baum, der die Sehnsucht nach Sonne und südlichen Gefilden verkörpert: die Zypresse oder botanisch „Cupressus sempervirens“. Im Mittelmeerraum ist sie das am meisten vorkommende Gehölz, aber auch in unseren Breiten – beispielsweise in der Südsteiermark oder auf der Insel Mainau – fühlt sie sich zuhause. Die Zypresse ist äußerlich leicht an ihrer schlanken, fast säulenförmigen Wuchsform zu erkennen. Zeder und Wacholder sind ihre Geschwister. Sie wird bis zu 2.000 Jahre alt und ist damit einer der „geschichtsträchtigsten“ Bäume.

Charakter:
Die Zypresse ist ein Kind der Sonne und ein Symbol für die Ewigkeit. Ihr immergrünes Kleid steht für Beständigkeit, ihre biegsamen Äste halten jedem Sturm stand. Dies sind die Charakterzüge, die jenen Menschen zugeschrieben werden, die zwischen 25. Jänner und 3. Februar bzw. 26. Juli und 4. August geboren sind. Sie wirken stark und solide, sind aber dennoch flexibel. Wenn es die Situation erfordert, passen sie sich an. Körperlich neigen Zypresse-Menschen eher zur Unruhe. Man sagt, sie haben kein „Sitzfleisch“. Nach äußerer Anerkennung steht ihnen nicht der Sinn, es genügt ihnen, mit sich selbst zufrieden zu sein. Das zeigt deutliche Parallelen zum Wesen des Baumes, der auf Langlebigkeit ausgerichtet ist. Der kurzfristige Glanz bedeutet nicht viel. Die negative Seite dieses Aspekts besteht darin, dass Zypresse-Menschen sich mitunter gehen lassen.

Mythologie:
Überall, wo frühe Kulturen Spuren hinterlassen haben, findet man auch uralte Zypressen. Ob auf der Akropolis in Athen oder rund um Rom – der Geist, der dort in einem besonders nachhaltigen Windstoß wehte, scheint sich in den Zypressen verewigt zu haben. Das mag auch der Grund sein, warum Zypressen bis heute gerne auf Friedhöfen als Wächter neben Mausoleen gepflanzt werden – es ist die Ewigkeit, die ihnen innewohnt.

Heilendes:
Zypressenöl wurde schon in der Antike sehr geschätzt. Es riecht intensiv und besitzt eine keimtötende Wirkung. Wer den Duft des Öls tief einatmet, bekommt einen klaren Kopf und wache Sinne. In südlichen Ländern wird aus diesem Grund dem Wein manchmal feingeraspeltes Zypressenholz beigemischt, um einem möglichen Rausch vorzubeugen.

Verarbeitung:
Wegen seiner Beständigkeit wurden aus Zypressen früher Schiffe und Häuser gezimmert. Auch heute noch wird es gerne für den Möbelbau verwendet.

Texte aus:
„Lebensbäume“ von Manfred Neuhold, ISBN: 978-3902016522,
Link zu Amazon: http://www.amazon.de/Lebensb%C3%A4ume-Manfred-Neuhold/dp/3902016523/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1346062744&sr=8-3
Bäume erkennen und bestimmen von Bruno P.Kremer, ISBN: 978-3800142651
Link zu Amazon: http://www.amazon.de/Steinbachs-Naturf%C3%BChrer-B%C3%A4ume-Erkennen-bestimmen/dp/3800142651/ref=sr_1_20?s=books&ie=UTF8&qid=1346062850&sr=1-20
Bildquelle: Wikipedia

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